Israel Weisses Haus kritisiert Demo an Elite-Uni: kein friedlicher Protest

SDA

30.4.2024 - 19:24

ARCHIV - John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, beantwortet die Fragen eines Reporters während einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Foto: Andrew Harnik/AP/dpa
ARCHIV - John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, beantwortet die Fragen eines Reporters während einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Foto: Andrew Harnik/AP/dpa
Keystone

Die US-Regierung hat die Besetzung eines Gebäudes der New Yorker Elite-Universität Columbia durch propalästinensische Demonstranten kritisiert. «Die gewaltsame Übernahme eines Gebäudes auf dem Campus ist der absolut falsche Weg. Das ist kein Beispiel für friedlichen Protest», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Dienstag. Ein kleiner Prozentsatz von Studierenden sollte nicht in der Lage sein, die akademische Ausbildung aller zu stören. «Studenten, die für ihren Universitätsbesuch bezahlen und eine Ausbildung anstreben, sollten dieser ungestört folgen können, und sie sollten sich dabei sicher fühlen können», sagte Kirby weiter. Hassrede und Symbole des Hasses hätten in den USA keinen Platz.

30.4.2024 - 19:24

Die Demonstrationen an der Universität Columbia dauern seit knapp zwei Wochen an. In der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) drangen Demonstrierende in ein Gebäude ein. Es handelt sich laut Berichten um die Hamilton Hall, die auch 1968 während eines Protests gegen den Vietnam-Krieg besetzt worden war. Auf Videos war zu sehen, wie vermummte Personen mit schwarz-weissen Palästinensertüchern Fenster einschlugen und den Eingang des Gebäudes mit Stühlen und Tischen verbarrikadierten. Die Demonstrierenden kritisieren das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg und fordern Solidarität mit den Palästinensern. Ausserdem verlangen sie von der Hochschule, finanzielle Beziehungen mit Israel zu beenden. Die Universität lehnte das am Montag ab.

Die Hamas und andere radikalislamische Gruppen hatten am 7. Oktober vergangenen Jahres etwa 1200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel reagierte daraufhin mit einer Bodenoffensive und Luftschlägen in dem Küstengebiet. Durch israelische Angriffe wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn etwa 34 500 Menschen getötet.

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